Steinmetz- und Steinbildhauerinnung
Leipzig

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Sicher gehen mit Naturstein


Naturstein ist ein begehrter Baustoff für Bodenbeläge und Treppen. Seine Schönheit und Dauerhaftigkeit werden von Bauherren und Architekten hoch geschätzt. Mit der fachgerechten Oberflächenbearbeitung bietet Naturstein Sicherheit und Freude für viele Jahrzehnte.


In einer Weltmeisterschaft der Baustoffe wäre Naturstein ein heißer Titelanwärter. Kein anderer Werkstoff ist so beständig, kaum einer so vielseitig. Terrassen, Gartentreppen und Treppenhäuser, aber auch Böden in Küche und Bad werden immer öfter mit hochwertigen Natursteinen gestaltet. In Verbindung mit einer trittsicheren Oberflächenbearbeitung verschönern robuste Natursteinsorten wie Granit und Quarzit, aber auch kompakte  Kalksteine, Muschelkalke und bestimmte Marmorsorten anspruchsvolle Projekte im Innen- und Außenbereich.


Trittsicherheit ist kein Zufall
Bei der Auswahl des Natursteins sollte es nicht nur auf das Aussehen, sondern auch auf die passende Eignung ankommen. Dabei spielen die rutschhemmenden Eigenschaften eine ganz entscheidende Rolle. Grundsätzlich bestimmt die Oberflächenstruktur, wie trittsicher ein Bodenbelag ist. Bei trockenen Oberflächen ist die Rutschgefahr meist kein Problem. Schnee, Eis, Nässe, feuchte Sohlen oder verschüttete Flüssigkeiten hingegen können die Haftung verringern. Für Arbeitsbereiche in Bürogebäuden, alle Arten von öffentlich genutzten Räumen, aber auch für Schwimmbäder, Saunen und Wellnesszentren gelten Richtwerte für die erforderliche Rutschhemmung. Demnach müssen Treppenstufen und Bodenbeläge in öffentlichen Gebäuden rutschhemmend sein, wenn sie nicht ausschließlich trocken begangen werden. Die Rutschhemmung einer begehbaren Oberfläche wird anhand einer geneigten Ebene in genormten Versuchen geprüft. Gemäß DIN 51130 geben fünf Klassen von R9 bis R13 Auskunft, ab wann ein Bodenbelag rutschig wird: R9 weist die geringste, R13 die höchste Rutschhemmung auf. Ein weiteres Kriterium ist der sogenannte Verdrängungsraum innerhalb eines Bodenbelags, der von V4 bis V10 definiert wird. Ein paar Beispiele aus der Praxis: Eingangsbereiche innen müssen R9 besitzen, Eingangsbereiche außen R11 oder R10/V4. Gleiches gilt für Treppen. Vor allem dort, wo man barfuß geht oder wo sich Feuchtigkeit am Boden sammeln kann, besteht ein erhöhtes Risiko; für Umkleide- und Waschräume ist daher R10 vorgegeben. Welche Oberflächenbearbeitung eine ausreichende Rutschhemmung ergibt, hängt von der Struktur und Zusammensetzung des jeweiligen Steines ab. Hier sollte der Rat eines qualifizierten Steinmetzmeisters  herangezogen werden. Unter www.natursteinunikat.de findet man Betriebe ganz in der Nähe.


Bodenbeläge in Privaträumen
Im Privatbereich gibt es keine Vorgaben zur Rutschhemmung. Hier sind meist in erster Linie Kriterien wie Optik, Wohnstil, Komfort und die gewünschte Pflegeleichtigkeit entscheidend. Und trotzdem sollte man sich über die Nutzung und die damit gewünschte Sicherheit Gedanken machen. Dies ist besonders dort wichtig, wo Kinder und ältere Menschen leben. Bauherren und Architekten können aus einer Vielzahl verschiedener Oberflächen auswählen. Die Wahl des Werkzeugs und die Intensität der Bearbeitung bestimmen die Rauheit der Oberflächen. Alternativ zu polierten Flächen entscheiden sich Bauherren heute gerne für geschliffene oder gebürstete Beläge, die einen ganz eigenen Charakter haben und die Natürlichkeit des Steins unterstreichen. Die Oberflächen besitzen einen seidenmatten Glanz und sind barfuß angenehm zu begehen. Für den bewitterten Außenbereich eignen sich rauere Platten mit sandgestrahlter oder beflammter Bearbeitung. Diese Flächen sind ebenfalls bequem begehbar, passen sich optisch jeder Gestaltung an und bieten einen ausreichenden Halt bei schlechtem Wetter.


Beratung vom Steinmetz
Je glatter eine Steinfläche ist, desto einfacher lässt sie sich reinigen. Eine rauere Fläche ist trittsicherer, zugleich erhöht sich zwar der Reinigungsaufwand, der jedoch mit modernen Mitteln leicht zu bewältigen ist. „Als Naturprodukt verdient Naturstein eine fachkundige Planung und Verarbeitung. Hierfür ist der Steinmetz ein idealer Ansprechpartner. Er präsentiert nicht nur die große Vielfalt und Schönheit der Steine, sondern berät auch über die Vorteile der einzelnen Materialien und ihre besonderen Eignungen. Mit der für den Verwendungszweck abgestimmten Oberflächenbearbeitung und der fachgerechten Montage sorgt er für eine lange und sichere Nutzung,“ sagt Gustav Treulieb, Bundesinnungsmeister aus Stuttgart. Der Steinmetz berät bereits während der Planungsphase über den Unterhalt der Flächen und stellt schonende Reinigungs- und Pflegeprodukte bereit. Selbstverständlich bieten Steinmetzbetriebe auch die Reinigung von Natursteinflächen als Dienstleistung an. Wie jedes Naturprodukt „reifen“ auch Natursteine über die Jahre und bekommen ihren ganz eigenen Charakter. Mit der entsprechenden Pflege kann diese ganz besondere Entwicklung noch positiv unterstützt werden.



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